Forkersberg in Polenz OT von Neustadt in Sachsen

Übrigens wussten Sie, daß es einen Berg gibt, der unseren Namen trägt, zugegeben kein hoher -, ein kleiner Berg, aber wer hat das schon und wenn Sie wissen wollen woher der Berg seinen Namen erhielt, dann lesen Sie bitte unter dem Bild weiter!

F.-Berg
Kartenausschnitt von OpenStreetMap

Forkersberg (393,6m) oberhalb von Polenz bzw. unterhalb von Rückersdorf, nördl. der „alten böhmischen Glasstraße gelegen.

FORKERSBERG Die zu dem Gut Nr. 88 in Polenz gehörenden Felder reichen nach Norden über die Böhmische Glasstraße (Stolpen – Neustadt) sowie über die parallel laufende Eisenbahnstrecke (Stolpen – Neustadt) bis westlich, neben den östlich gelegenen, 393,6 m hohen Berg, der nach den jeweiligen Flurbesitzern des Gutes 88 benannt wurde, nun aber den Namen Forkersberg trägt.
Laut Aussage des derzeitigen Grundeigentümers reichen die heute zum Gut 88 gehörenden Grundflächen nicht auf den Grund, der als Forkersberg bezeichnet wird.
Bei dem Gut 88 gibt es ja keine Zweifel, denn nach den jeweiligen Besitzern wurde der Berg benannt.
Das Gut Nr. 88 (früher Nr. 80) liegt in Polenz rechts neben der Dorfstraße (in Flussrichtung Polenzbach gesehen) Heute Polenzer Str. Nr. 117; 01844 Neustadt i. Sa. Ortsteil Polenz; Eigner Roland Barthel

Erster Besitzer des Gutes um 1501 war Paul Glanz. Siehe Dorf Chronik Polenz.
2.) Georg Moller 1530
3.) Jacoff Moller 1546
4.) Hans Moller von 1551 bis 1579
5.) Mates Pflücke und Erben von 1583 bis 17.04.1612
6.) Urban Pflücke von 17.04.1612 bis 10.03.1636 Sohn, Kaufpreis 850 Thaler.
Urban Pflücke und Jacob Richter tauschen ihre Güter. Richter zahlt noch 190 Thaler an Pflücke.
7.) Jacob Richter von 10.03.1636 bis 11.02.1652 Besitzer des Gutes Nr. 90
8.) George Schuster von 11.02.1652 bis 30.01.1654 Schwiegersohn, Kaufpreis 400 Thaler.
9.) George Schuster von 30.01.1654 bis 21.04.1699 Kaufpreis 550 Thaler
d. Jüngere u. Erben
10.) Christoph Schuster von 21.04.1699 bis 11.02.1728 Sohn, Kaufpreis 400 Thaler
11.) Christoph Druhöl von 11.02.1728 bis 25.03.1741 Schwiegersohn, KP 300 Thaler
12.) Christian Truhöl von 25.03.1741 bis 06.02.1781 einziger Sohn, KP 425 Thaler u. Erben
13. Johann Gottlieb Truhöl von 06.02.1781 bis 28.02.1791 jügster Sohn, KP 450 Thaler
63 Jahre in Truhöl Besitz
14.) Johann Gottlieb Forker (#130) von 28.02.1791 bis 13.10.1832 2. Sohn drittes Kind und Erben
er kam aus Langenwolmsdorf, KP 1.100 Thaler,
15.) Johann Gottfried Forker (#354) von 13.10.1832 bis 06.10.1868 KP 1.200 Thaler, Neubau 1839 jüngster Sohn
16.) Ernst Friedrich Forker (#385) von 06.10.1868 bis 27.08.1914 KP 10.000
17.) Agnes Elisabeth Röber (#388) 27.08.1914 geerbt als Tochter, geb. Forker.

Daher also Druheinsberg bis 1791 – (63 Jahre) und danach seit 1791 (Forkersberg – (123 Jahre)

07.05. 2003
Nach Rücksprache mit
Staatliches Vermessungsamt Pirna
Schlosspark 22
01796 Pirna
03501/7877-111
Die Pflege und Feststellung von örtlichen Gebietsbezeichnungen wie Forkersberg obliegt einer staatlichen Kommission bei den Vermessungsämtern unter Einflussnahme des örtlichen Gebietstopographen (im Vermessungsamt Pirna) und der jeweiligen Gemeinde.
Da erst wieder nach der deutschen Einheit 1992 auf diese regionalen Ortsbezeichnungen (im Gegensatz zu DDR Zeiten) wert gelegt wird, ist so schnell mit einer Neu- oder Umbenennung des Forkersberges nicht zu rechnen. Lt. Herrn Ender (Vermessungsamt Pirna Gebietstopograph)